Angesichts der langanhaltenden Niedrigzinsphase sind viele Anleger auf der Suche nach Alternativen zu althergebrachten Finanzprodukten wie Sparbuch oder Lebensversicherung. Auch bei der Altersvorsorge sind neue Ideen und Möglichkeiten der Finanzplanung gefragt. So mancher mag im Hinblick auf die oftmals rasante Wertsteigerung von Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co. an die Investition in Kryptowährungen für die finanzielle Absicherung im Alter denken. Laut Finanzexperten wie Alexandra Friedrich, seit über 20 Jahren Finanzberaterin bei der ascent AG, eine allerdings riskante Strategie, die nur nach sorgfältigen Erwägungen in Betracht gezogen werden sollte.
Denn Kryptowährungen wie der Bitcoin haben sich über die Jahre als überaus wertinstabil erwiesen. Rasante Berg- und Talfahrten machen die Beobachtung der Wertentwicklung zwar spannend, aber sie zeigen auch auf, dass eine Investition in die Digitalwährung ein oft unabschätzbares Risiko darstellt.
Der erste Wechselkurs für Bitcoin lag bei 0,08 Cent, in den darauffolgenden Jahren 2010 und 2011 bekam man einen Bitcoin meist noch für weniger als 10 US-Dollar. 2012 setzte dann ein Aufwärtstrend ein, der sich 2013 mit dem höheren Bekanntheitsgrad der Kryptowährung und angesichts der Bankenkrise in Zypern noch verstärkte. Im April 2013 durchbrach der Bitcoin erstmals die 100-Dollar-Marke, ein halbes Jahr später war ein Bitcoin mit einem Kurs von 1.000 Dollar bereits das Zehnfache wert.
Doch dann folgte nach dem Konkurs der Bitcoin-Handelsplattform Mt.Gox der erste Absturz – auf rund 250 Dollar zu Beginn des Jahres 2015. Bereits Anfang 2016 kostete ein Bitcoin jedoch schon wieder 450 Dollar. Unter anderem angetrieben durch den bislang höchsten Kapitalzufluss im Jahr 2017 explodierte der Kurs dann geradezu und erreichte im Dezember 2017 die bisherige Höchstmarke von fast 20.000 US-Dollar.
Alexandra Friedrich, ascent AG: Zenit für Digitalwährungen überschritten
„Ihren Zenit haben die Digitalwährungen erst einmal hinter sich“, erklärt Alexandra Friedrich von der ascent AG. Zum Jahresende 2017 war der Bitcoin noch etwa 14.000 Dollar wert, im Februar 2018 schließlich nur noch knapp 7.000 Dollar. Nach einem kurzen Hoch mit fast 10.000 Dollar Ende Juni hat sich der Wert Ende Juli bei etwas über 8.000 Dollar eingependelt.
Wer Krypto-Währungen als ein Segment seiner persönlichen Altersvorsorge für sich in Erwägung zieht, ist angesichts der wechselhaften Wertentwicklung gut beraten, die aktuelle Meinung von kompetenten Finanzexperten einzuholen. Auch welche Kryptowährung die richtige Wahl für die eigene Anlagestrategie darstellt, können am ehesten Anlageberater wie Alexandra Friedrich von der ascent AG beantworten. Schließlich weiß heute noch niemand, welche Digitalwährung es in zehn oder 20 Jahren überhaupt noch geben wird.